Symbolbild Dokumentation con4gis-Editor

In diesem Schnelleinstieg wird eine minimale Einrichtung des con4gis-Editors veranschaulicht. Es werden eine Editorkategorie und ein Elementtyp definiert, eine Editorkonfiguration für das Frontend erstellt und ein Blick auf die Editor-Verwendung geworfen. Auch werden dabei Schritt für Schritt die verschiedenen Backend-Module grundsätzlich erläutert.

1. Editorkategorien erstellen

Im ersten Schritt definiere (mindestens) eine Kategorie für den Editor. Kategorien sind logische Gruppierungselemente für die Elementtypen. In der Maske zum Erstellen einer Kategorie brauchst Du lediglich einen Namen für diese Kategorie festsetzen und diese abspeichern.

2. Elementtypen konfigurieren

Definiere als nächstes einen Elementtypen. Bei den Elementtypen handelt es sich um die eigentlichen Zeichenstile, die im Editor zur Verfügung stehen. Im Elementtyp kannst Du Bezeichnungen für das Frontend und für das Backend sowie die Zugehörigkeit zu einer oder mehrerer Kategorien setzen. Weiterhin konfigurierst Du hier, in welchen Zeichenstilen der Elementtyp zur Verfügung steht. Dabei besteht die Auswahl zwischen einzelnen Punkten (POIs), Strecken, Flächen, Kreisen und Freihand-Zeichnen. Für jeden Zeichenstil kann ein Lokationsstil verknüpft werden, sodass ein Elementtyp in unterschiedlichen Zeichenstilen auch unterschiedlich aussehen kann, falls gewünscht.

3. Editorkonfiguration erstellen

Als nächster Schritt folgt die Erstellung der eigentlichen Konfiguration und deren Verknüpfung am Kartenprofil. Im Modul "Editorkonfiguration" kannst du diese erstellen.

Für die Editorkonfiguration muss ein Name vergeben werden. Danach muss die Art des Editors ausgewählt werden, dabei wird zwischen Frontend-Editor und Backend-Editor unterschieden. Da wir einen Frontend-Editor konfigurieren wollen, wählen wir hier Frontend aus. Als nächstes folgt die Auswahl der Kategorien, die für diese Konfiguration verfügbar sein sollen.

Zum Schluss muss noch eine Projektgruppe festgelegt werden. Über diese wird im Editor eine Rechtesteuerung vorgenommen, da es getrennte Rechte gibt, wer die Einträge in der Karte sehen darf und wer sie bearbeiten darf. Es ist empfehlenswert, hierfür eine eigene Mitgliedergruppe anzulegen, und alle Mitglieder, die mit dem Editor arbeiten sollen, in diese Gruppe zu bringen.

Nach dem Speichern der Konfiguration muss diese noch im Kartenprofil verknüpft werden, damit der Editor in der Karte auftaucht. Hierzu gibt es im Modul "Kartenprofile" zwei Auswahlfelder, jeweils für die Frontend- und Backend-Konfiguration.

4. Kartenstrukturelement erstellen

Erstelle zum Schluss ein Kartenstrukturelement vom Elementtyp "[editor] Projekte". Dieser Elementtyp wird durch das  con4gis-Editor - Bundle hinzugefügt. Unter diesem Strukturelement werden im Starboard dann alle Projekte inklusive ihres Inhalts dargestellt und können wie gewohnt einzeln ein- und ausgeblendet werden. Dieses Kartenstrukturelement kann auch in einem eigenen Starboardreiter angelegt werden, damit eine Trennung zwischen den normalen Einträgen und den Editor-Eintragungen besteht.

5. Frontend-Bedienung

Der Editor lässt sich über den Editor-Button in der oberen linken Ecke der Karte öffnen. Initial besteht die Ansicht aus drei Bereichen.

Ganz oben befinden sich die Einstellungen zu Projekten. Diese umfassen die Projektauswahl und die Möglichkeiten, neue Projekte zu erstellen, zu bearbeiten und zu löschen. Darunter finden sich die verschiedenen Bearbeitungsmodi des Editors. Mit dem Auswahlmodus links kannst Du Elemente auf der Karte auswählen, verschieben, Metadaten hinterlegen, kopieren und ähnliches. Daneben werden die unterschiedlichen Zeichenstile aufgeführt. Diese tauchen nur in der Ansicht auf, wenn für diesen Zeichenstil auch mindestens ein Elementtyp definiert wurde. Im Hauptbereich werden die ausgewählten Features dargestellt (im Auswahlmodus) oder die entsprechenden Kategorien und Elementtypen des jeweiligen Zeichenstils.

Im Auswahlmodus lassen sich Elemente per Mausklick auswählen und mit gedrückter Mautaste verschieben. Wenn ein Element ausgewählt ist, wird es mit seinem Namen im Hauptbereich des Auswahlmodus dargestellt. Eine Reihe von Buttons erscheint unter dem Element:

  • Element editieren: Mit dieser Funktion kannst Du die Geometrien von Elementen verändern, d.h. bei Strecken und Flächen kannst Du neue Eckpunkte hinzufügen oder einzelne Ecken verschieben. Diese Funktion wird aktiviert bei Klick auf den Button, und bei erneutem Klick auf den (jetzt mit anderem Icon versehenen) Button werden die Änderungen übernommen.
  • Element löschen: Diese Funktion löscht das Element aus dem Projekt und von der Karte.
  • Metadaten bearbeiten: Mit dieser Funktion kannst Du die Metadaten des Elements verändern. Als Metadaten werden in diesem Kontext die Daten bezeichnet, die nicht direkt mit der Position des Elements auf der Karte verknüpft sind. Darunter fallen der Name, eine Beschreibung, Bearbeitsungsstatus und das Kartenlabel.
  • Element duplizieren: Diese Funktion erzeugt eine Kopie des Elements und stellt die Kopie auf der Karte dar. Achtung: die Kopie wird an der gleichen Position erzeugt, an der das Element sich befindet, überlagert das Element also.
  • Letzte Version wiederherstellen: Mit dieser Funktion kannst Du die jeweils letzte Änderung an dem ausgewählten Element rückgängig machen.

Abgesehen von diesen Funktionen, tauchen weitere Buttons über der Auflistung auf, sobald zwei oder mehr Elemente ausgewählt sind. Die Funktionen hinter diesen Buttons betreffen dabei alle aktuell ausgewählten Elemente. Die Funktionen sind dabei analog zu denen für ein einzelnes Element, mit Ausnahme der Funktion "Ausgewählte Elemente auf der Karte verschieben". Diese Funktion ähnelt von der Benutzung her der "Element editieren"-Funktion. Bei Aktivierung ändert sich das Icon des Buttons, und bei erneutem Klick auf den Button werden die Änderungen übernommen. Hier werden aber nicht die Geometrien der Elemente verändert, sondern die Position der Elemente. Mit dieser Funktion kannst Du also eine Reihe von Elementen gemeinsam auf der Karte verschieben. In den Reitern der einzelnen Zeichenstile werden die Kategorien und die zugehörigen Elementtypen aufgelistet. Des Weiteren befindet sich über der Auflistung ein Suchfeld, mit dem die Kategorien und Elementtypen zusätzlich gefiltert werden können. Diese Darstellung gilt für alle Zeichenstile.

Wenn Du nun zum ersten Mal den Editor installiert und eingerichtet hast, verfügst Du im ersten Schritt über kein Projekt. Dies ist der erste Schritt, den Du zur Verwendung des Editors durchlaufen musst. Durch einen Klick auf das "plus"-Icon neben der Projektauswahl erscheint ein Dialog, der Eingaben wie einen Projektnamen erwartet. Dieser Dialog kann dann durch Klick auf den Bestätigen-Button abgesendet werden, und das neu erstellte Projekt wird direkt ausgewählt. Nun kannst Du in deinem Projekt starten und Elemente auf die Karte zeichnen.

6. Backend-Editor (GeoJSON-Kartenstrukturelemente)

Für die Kartenstrukturelemente im GeoJSON-Format existierte auch bereits vorher ein Editor in con4gis-Maps, der nun über das con4gis-EditorBundle ausgeliefert wird. Dieser Backend-Editor ist eine "abgespeckte" Version des Frontend-Editors.

Die Konfiguration des Backend-Editors ist äquivalent zu der des Frontend-Editors, mit der Ausnahme, dass in der Editorart "Backend" statt "Frontend" ausgewählt werden muss. Allerdings speichert der Backend-Editor die eingetragenen POIs und Geometrien nicht, sondern exportiert sie wie gewohnt an das Contao-Backend in das GeoJSON-Kartenstrukturelement. Zu beachten ist dabei, dass dennoch die Zuordnung von Lokationsstilen zu Zeichenstilen in den Elementtypen entscheidend ist. Der Backend-Editor stellt einen Lokationsstil nur im gewünschten Zeichenstil dar, wenn auch ein Elementtyp für die ausgewählte Backend-Konfiguration definiert ist, der diesen Lokationsstil in eben diesem Zeichenstil darstellt.

Falls der con4gis-Editor in eine bestehende Anwendung installiert wird, in der bereits in der Vergangenheit über den Backend-Editor Kartenstrukturelemente im GeoJSON-Format definiert wurden, muss der Backend-Editor entsprechend konfiguriert sein, sodass auch für den jeweiligen Zeichenstil des Kartenstrukturelements die entsprechenden Lokationsstile gesetzt sind.